(vormals Arbeitskreis ‚Regionalentwicklung und Baupflege‘)
Neben dem Erhalt der wertvollen Hauslandschaft in Stapelholm befasst sich der Arbeitskreis Regionalentwicklung mit den Zukunftsthemen, die im Stapelholmer Manifest von 2010 aufgezeigt werden. Es geht darum, die historisch gewachsene Natur- und Kulturlandschaft Stapelholm zu bewahren und gleichzeitig eine integrierte Regionalentwicklung zu fördern, um unsere Region fit für die Zukunft zu machen.
Aktuelle Schwerpunktthemen des Arbeitskreises sind:
Von Diele zu Diele
Der Arbeitskreis Regionalentwicklung und Baupflege hat 2017 ein Projekt initiiert, das Besitzer, Bewohner und Interessenten historischer Häuser in und um Stapelholm zum gegenseitigen Kennenlernen und Erfahrungsaustausch zusammenbringen soll. Das Treffen wird in regelmäßigen Abständen an jeweils wechselnden Orten veranstaltet, um die Möglichkeit zu bieten, verschiedene historische Häuser zu besichtigen. In ungezwungener Atmosphäre – bei Kaffee und Kuchen – können so Kontakte geknüpft und Hilfestellung für die Wiederherstellung und Erhaltung unserer schönen Häuser gewonnen werden. Bei Interesse können auch kurze Vorträge von Fachleuten organisiert werden.
Dorfentwicklung
Das Leuchtturmprojekt „Erhalt der Baukultur in den Landschaften Eiderstedt und Stapelholm“ wurde durch den Arbeitskreis angestoßen. Mit dem Fördervolumen von 750.000 € werden Gesamtinvestitionen von über 3 Mio € ausgelöst, die das heimische Handwerk stärken. Neben dem Schutz des historischen Erbes geht es dem Arbeitskreis auch um die Revitalisierung der Dörfer. Wie können leer stehende alte Bauernhäuser neu genutzt werden? Ideen wie generationenübergreifende Wohnformen, Unterstützung von jungen Familien bei der Sanierung, Zuzug von Kunst- und Medienschaffenden werden diskutiert.
Abschlussbericht des Leuchtturmprojekts (PDF)
Daseinsvorsorge
Die Daseinsvorsorge hat viele Facetten: Die Nahversorgung in den Stapelholmer Dörfern (Lebensmittel, Ärzte, Pflege), die Bildung auf dem Lande (Kindergärten, Schulen, Erwachsenenbildung), der öffentliche Nahverkehr, die Feuerwehr. Die Kreise Nordfriesland und Schleswig-Flensburg haben bereits Untersuchungen zur Daseinsvorsorge im Hinblick auf den demografischen Wandel vorgenommen. Hier will der Arbeitskreis Ideen und Lösungsansätze aufnehmen.
Entwicklung eines Biosphärengebiets
Das Stapelholmer Manifest streicht heraus, dass die naturschutzfachliche Qualität der Stapelholmer Landschaft sehr hoch einzuschätzen ist. Die Ausweisung als UNESCO-Biosphärengebiet würde den Bekanntheitsgrad von Stapelholm erheblich steigern, den Tourismus stärken und eine nachhaltige Entwicklung ermöglichen. Mit Unterstützung von Prof. Riedel und den regionalen Naturschutzexperten werden zurzeit Vorarbeiten für eine Machbarkeitsstudie durchgeführt.
Kommunale Zusammenarbeit, Bildung einer Großgemeinde
Die Herausforderungen der Zukunft kann ein Dorf allein nicht bewältigen. Deshalb tritt der Arbeitskreis Regionalentwicklung für eine enge Zusammenarbeit der neun Stapelholmer Gemeinden ein bei Themen wie Mobilität, Bildung, Tourismus und Wirtschaftsförderung. Die Aufteilung von Stapelholm in zwei Landkreise und zwei Großämter hemmt die Stärke und Geschlossenheit unserer gewachsenen Kulturlandschaft. Nur die Bildung einer Großgemeinde Stapelholm mit einer professionellen Verwaltung kann die selbstständige Zukunft unserer Landschaft sichern.