Vielseitiger Tag des offenen Denkmals am 14. September
Das Dorfgemeinschaftshaus in Seeth war Veranstaltungsort für den diesjährigen Tag des offenen Denkmals. Gemeinsam mit der Gemeinde Seeth hatte der Förderverein Landschaft Stapelholm ein abwechslungsreiches Programm aufgestellt.
Der stellvertretende Bürgermeister Olaf Buchholz und Lorenz Frank vom Vorstand des Fördervereins begrüßten die zahlreichen Besucher im Dorfgemeinschaftshaus. Erster Programmpunkt war die feierliche Übergabe der historischen Bauernglocke aus dem Jahr 1687 an ihren Ursprungsort, nach Seeth. Diese Glocke war in den 1930er Jahren beim Läuten zersprungen und wurde durch eine neue ersetzt. Die Stapelholmer Kaserne erhielt die Bauernglocke als Leihgabe seitens der Gemeinde Seeth. Nach dem Abzug der Bundeswehr wurde die Glocke dem Förderverein Landschaft Stapelholm übergeben, der sie mithilfe von Spenden aus der Bevölkerung durch den Drager Metallbauer Jürgen Schlüter restaurieren ließ. Im Beisein der Nachfahren des Bauernvogtes Hans Volkerts, der die Glocke vor fast 350 Jahren hat anfertigen lassen, wurde die wechselvolle Geschichte der Glocke dargestellt. Sie findet jetzt im Foyer des Dorfgemeinschaftshauses ihren festen Platz.
Familie Volkers mit der historischen Bauernglocke von 1687, Foto: Rita Framke
Vor wenigen Wochen ist das Historische Hauskataster von Seeth erschienen. Der Chronist Arno Vorpahl präsentierte dem Publikum das zweibändige Werk, für das er in monatelanger Arbeit alte Quellen in verschiedenen Archiven durchforstet, zahllose Unterlagen gesichtet und die Daten den jeweiligen Häusern zugeordnet hat. Auch für die Familienforschung ist das umfangreiche Werk ein wichtiges Nachschlagewerk. Unter dem Beifall der Gäste nahm Olaf Buchholz für die Gemeinde Seeth zwei Exemplare des Hauskatasters durch den Autor in Empfang.
Olaf Buchholz (l.) erhält für die Gemeinde Seeth zwei Exemplare des Historischen Hauskatasters aus der Hand des Autors Arno Vorpahl, Foto: Rita Framke
Ein weiterer Höhepunkt der Feierstunde war die Verleihung des Stapelholmer Baukulturpreises an Paul Eichmann, den Eigentümer der Alten Schule in Drage. Der Förderverein würdigte damit die gelungene Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes, das zu einem Wahrzeichen der Gemeinde Drage geworden ist. Paul Eichmann hat in den letzten drei Jahren das Schulgebäude, das die Gemeinde Drage Anfang der 1970er Jahre an seine Eltern verkauft hatte, mit viel Liebe zu Details, unter Bewahrung der historischen Baustruktur, zu einem Wohnhaus mit modernen Standards ausgebaut. Als Anerkennung überreichte Arno Vorpahl dem Preisträger eine Plakette und einen Rosenstock zur Verschönerung des Schulgartens.
Arno Vorpahl bei der Preisverleihung an Paul Eichmann (r.), Foto: Rita Framke
Das Drage Duo „Schräg Gegenüber“ erfreute die Besucher mit kleinen Musikstücken zwischen den Programmteilen. Bei Kaffee und Kuchen klang der Denkmaltag mit gemütlichem Klönschnack aus.